Qi Gong-das Kultivieren der inneren Lebensenergie Qi

„Qi Gong“ alte Schreibweise: Chi Kung, gesprochen „Tschi Gung.“Übersetzt werden kann es mit: Übungen zum Beherrschen der inneren Lebensenergie Qi. Es definiert alle chinesischen Formen, Techniken und Meditationen, die das „Qi“ eines Menschen trainieren. In der alten Welt der Inneren Kampfkünste und den spirituellen Lehren China´s spricht man dagegen von einer „Fähigkeit“, einem Können, das man bekommt durch Üben, anstatt einer Technik oder Übungssystemen. Qi Gong heißt auch: die Lebenskraft „kultivieren“, d.h. durch geduldiges, tägliches und lebenslanges Üben und Forschen die Lebensenergie immer weiter stärken und vervollkommnen. Zum Schluss sind damit auch alle energetischen Heilweisen gemeint, das Behandeln mittels Qi, Bioenergetik oder Heilmagnetismus, die auch in vielen alten Kulturkreisen bekannt sind.

Der Ursprung der Qi Gong-Übungen, bzw. aller Übungen zum kultivieren der inneren Lebensenergie liegt weit in der Anfangszeit der Kultur des chinesischen Volkes. Schon die „Herrscher“ in der mythischen Vorzeit 4000 v.Chr. sollen Qi Gong-Übungen entwickelt und angewandt haben. Die Bewahrer dieser uralten Traditionen des Qi Gong waren die „Daoisten“: Menschen, die sich im alten China in entlegene Bergregionen zurückzogen, um sich ganz der „Stille“, des „Dao“ und der Meditation zu widmen. Die Natur oder gesamte Kosmos war dabei der „große Lehrer“ für Qi Gong.

Durch die Beobachtung der Vorgänge und Wandlungen in der Natur, basierend auf der Theorie des „Taiji“, des „Yin & Yang“, der „5 Elemente“ und des „Bagua“ entwickelten die frühen Daoisten Übungsmethoden, um gesundheitsförderndes „Qi“ aus der Umgebung aufzunehmen und es im Inneren des Körpers zu sammeln. Ebenso konnten sie in der Meditation feststellen, das durch die aktive Verbindung von Geist, Körper und Atmung die Lebensenergie des Menschen selbst trainiert wird,was den Organismus vor Krankheiten schützen, das Altern hinauszögern kann und für eine wesentliche Verbesserung der Lebensqualität des Menschen sorgt.

Diese hohe Lebensqualität umfasste für die weisen Daoisten auch die Spiritualität, die Selbsterkenntnis und Erweiterung des Bewusstseins, die Erlangung eines noblen Charakters und reinen (guten) Herzens. Die Daoisten nannten dies: „Wesensnatur und Lebensenergie gleichermaßen entwickeln“(Xing Ming Shuang Xiu, Der Begriff „Lebensenergie“ ist hier weitgefasst mit „Ming“ bezeichnet.)

Aus Qi Gong wird Taijiquan…oder umgedreht…

Ein wichtiger Teil ihrer Forschung und Ausbildung zum Qi Gong waren die „Inneren Kampfkünste“. Viele Qi Gong-Methoden entstanden aus dieser integralen Praxis den Körper und Geist zu trainieren und auszubilden. Ein Grund dafür war, dass die konsequente Ausbildung der Kampfkünste den Charakter und die internen körperlichen Fähigkeiten (das „gongfu“) des Übenden schulten, ebenso wie seine Wahrnehmung und Führung der eigenen Lebensenergie Qi. Ohne diese Vorbereitung und Integration führen traditionelle Qi Gong-Meister der alten Schule auch heute noch keinen Adepten in die Qi Gong-Praxis ein.

Taijiquan und seine „Geschwister“ der Inneren Kampfkünste wie Bagua Zhang, Xingyiquan… selbst sind hohe Qi Gong-Methoden. Viele der Qi Gong-Formen sind aus dem Taijiquan und den Inneren Kampfkünsten hervorgegangen. Im Laufe der Geschichte wurden einige dieser Übungen „selbstständig“ und haben sich aus diesem Kontext herausgelöst. Qi Gong ist bei uns zwar noch keine anerkannte Therapie, wird aber oft wie eine eingesetzt. In vielen klinischen Bereichen wird Qi Gong bereits erfolgreich angewandt um die „Selbstheilungskräfte“ der Patienten zu stärken und um diese aktiv in ihre Genesung mit einzubeziehen. Qi Gong hat wie auch Taijiquan in China, den USA und Europa eine neue, moderne und „medizinisch-therapeutische“ Form angenommen und wird auch weithin als „Wellness-Methode“ erfolgreich propagiert. Die rasante Verbreitung des Qi Gong hat allerdings auch zu vielen fehlerhaften und deformierten Entwicklungen selbst in China geführt.

Mein Qi Gong-Programm:

Aus den zahlreichen Formen und Traditionen des Qi Gong vermittele ich neben den vollständigen „bewegten Qi Gong-Systemen“ Taijiquan, Xingyiquan, Bagua Zhang folgende Übungsformen, die einfach zu erlernen und keinerlei einseitige oder zu starke Wirkung haben:

  • Qi Gong – Bao Jian An Mo Fa, Gesundheitsfördernde Selbstmassage-, Klopf- und Bewegungsübungen aus der
    Kampfkunsttradition und der chinesischen Volksheilkunde
  • Taiji Qi Gong – Taiji-Übungen einzeln, als Übungsreihe oder als eine Stand-oder Sitzform
  • Baum Qi Gong (Li Shu-Qi Gong) energetische Verbindung & Qi-Austausch mit Bäumen
  • Zhan Zhuang Gong – Stehende Säulen/Stand-oder Pfahl Übungen zur Gesunderhaltung und Kräftigung
  • Jing Gong/Yi Gong – Stille, innere Übungen der Sitz-Meditation & Übungen mit der Vorstellungs-und Visualisierungskraft auch „Shen Gong“ genannt…
  • „Die Einheit von Himmel & Erde wieder herstellen“ (Tong Dian Guan Di Fa oder San Cai Gong) (d.s.mehrere kurze Abläufe die der vollständigen Verbindung zum Kosmos und der Durchlässigkeit aller Meridiane & Wundergefäße dienen…)
  • „Sonnen Qi Gong“ (Tai Yang Gong, ein vollständiges bislang nur mündlich weitergebenes inneres Heil- und Spirituelles Übungsprogramm, Vermittlung der Basis- und 1.-2. Stufe Übungen, regulärer Unterricht und vertiefende Stufen werden bisher nur von Meister Li gelehrt.)

Mehrere Qi Gong-Lehrer seit 1994, Hauptlehrer seit 2005: Meister (ShiFu) Li Suiyin